Horyuji Tempel 02

Das Samuraischwert

Glossar

ASHl - "Füßchen", Reihe von senkrechten Mustern in der Härtelinie

AYASUGI-HADA - besonderes wellenförmiges Muster der Damaststruktur

BlZEN-ZORl - siehe koshi-zori

BONJI – Sanskrit-Schriftzeichen, die sich manchmal auf Schwertklingen finden.

BOSHI - Härtelinie an der Klingenspitze. Sie kommt in vielen verschiedenen Ausführungen vor.

BUKE - Angehörige der Samurai-Klasse

BUKE-ZUKURl - Schwertmontierung aus der neuen Schwertperiode. Die Schwerter wurden in einem Stoffgürtel an der linken Körperseite mit der Schneide nach oben getragen.

CHÔJI -„Gewürznelkenblüte”. Variante der Härtelinie mit pilzartigem Muster

CHOKUTÔ - Schwert mit gerader Klinge

CHÛ-KISSAKl - Klingenspitze mittlerer Größe

CHÛ-SUGUHA - mittelbreite, gerade Härtelinie

DAl-SHO - Schwertpaar. Ein langes und ein kurzes Schwert Standardausrüstung der Samurai in der neuen Schwertperiode.

DAITÔ - Langschwert. Die Schneide der Waffe ist mehr als zwei shaku(60,06cm) lang.

EBI-SAYA - „Hummerschwanz”. Scheidentyp mit schuppenartigen Segmenten und einer Verbreiterung am Scheidenort, so daß die Scheide einem Hummerschwanz ähnelt.

FUCHI - Griffzwinge. FUCHI und kashira wurden üblicherweise in gleicher Ausführung vom selben Handwerker gefertigt.

FUKA-KURI-JIRl - siehe taka-yamagata

FUKURA - Biegung der Schneide an der Schwertspitze

FUKURA-KAERU - Spitze mit gerader Schneide

FUKURA-TSUKU - Schwertspitze mit gebogener Schneide

FUKURIN - Siehe KIN-FUKURIN

FUNA-GATA - schiffsbodenförmige Angel

FURl-SODE - Schwertangel in Form eines Kimonoärmels

GIN - Silber

GIN-GISE - mit Silber belegt oder unterlegt. Diese Technik findet sich häufig an habaki und seppa.

GIN-SUJI - siehe kin-suji

GOMABASHI - zwei parallele Hohlkehlen auf der Klingenoberfläche. Bashi heißt Eßstäbchen.

GUNOME - Variante der Härtelinie der Klinge.

GUNTO - moderne Militärschwerter

GYAKU-TAKA-NO-HA - Muster der Feilstriche auf der Angel in umgekehrter V-Form.

GYOBUTSU - die Schätze des kaiserlichen Haushaltes. In früheren Zeiten wurden auch die Familienschätze der Ashikaga, Toyotomi und Tokugawa als gyobutsu bezeichnet.

GYO-NO-MUNE - siehe Iori-mune.

HA-AGARI KURI-JIRI - ungleichmäßig geformte Angelspitze in U-Form

HABAKI - Klingenzwinge an der Klinge unterhalb des Stichblattes. Diese Metallmanschette sorgt für festen Sitz der Klinge in der Scheide.

HADA - „Haut”, die Struktur der Klinge.

HAGANE - Klingenstahl

HAGIRE - Senkrechter Riß in der Härtezone (Yakiba)

HAKO-MIDARE -Variante der Härtelinie mit kastenförmigem Muster

HA-MACHI - siehe machi

HARA-KIRI - Selbstmord durch Bauchaufschneiden (Vulgärsprache. unüblich)

HARI-MENUKI - Satz Griffzierrate, die ohne die Hilfe von Seidenband oder Faden befestigt sind. Diese Art des Zierrates findet sich oft an alten jin-dachi für zeremonielle Zwecke und an Kurzschwertern aus allen Epochen. Wird auch uki-menuki genannt.

HI - Rillen auf der Klingenoberfläche

HIGAKI YASHURI - karoförmiges Feilmuster

HIRA-MUNE - flacher Klingenrücken

HlRA-YAMAGATE - beidseitig abgeschrägte Angelspitze. Ist auch als kurijiri bekannt.

HIRA-ZUKURI - flache Klingenform, die einfachste Klingenausführung

HIRO-SUGUHA - breite, gerade Härtelinie

HITATSURA - unregelmäßig auf der gesamten Klinge verlaufende Härtelinie. Wurde von vielen Schmieden in Sôshû angebracht.

HITSU - Öffnung in der Tsuba für Beimesser

HO - Klinge des Beimessers

HON-SANMAI-AWASE-GITATE - Klingenaufbau. Diese Klinge hat einen weichen Kern- einen harten Schneidebereich und eine äußere Klingenhülle.

HOSO-SUGUHA - siehe lto-suguha

ICHI-MAI-BOSHI – der Teil der Klingenspitze, der völlig durchgehärtet ist

IORI-MUNE - Klingenrückenform (umgekehrtes V), wird auch gyo-nomune genannt

IKARI-O-KISSAKI - große geschwungene Schwertspitze

IKUBI-KISSAKI - kräftig dimensionierte Schwertspitze mit großer Schneide.Findet sich häufig an Schwertern aus der mittleren Kamakura-Periode.

INAZUME - siehe kin-suji

ITAME-HADA - Holzmaserung

ITO-SUGUHA - schmale, gerade Härtelinie. Ist auch als hoso-suguha bekannt.

JI - Klingenoberfläche

JINDACHI - Klinge in der Montierung jindachi-zukuri. Wird oft auch einfach tachi genannt.

JINDACHl-ZUKURI - altertümliche Schwertmontierung, bei der die Scheide mit zwei Bändern an der Hüfte getragen wurde. Die Klingenlänge betrug oft mehr als drei shaku. Von diesem Typ wurden für zeremonielle oder dekorative Zwecke viele Nachbauten gefertigt, nachdem das jindachi im frühen 16. Jahrhundert als veraltet galt.

JlZÔ-BÔSHI - kopfförmige Härtelinie an der Klingenspitze

KAEN - flammenförmige Härtelinie auf der Spitze.

KAERI - „Zurückwenden”, Punkt, an dem die Härtelinie zurückläuft.

KAERI-ASASHI - „Kurze Wende”, Verlauf der Härtelinie im Spitzenbereich

KAERI-FUKASHI - „Lange Wende”, Verlauf der Härtelinie im Spitzenbereich

KAIGUNTÔ - moderne Marineschwerter aus dem Weltkrieg

KAJI - der Schwertschmied. Ist auch als katana-kaji bekannt.

KAKU-ICHI-MONJI - siehe kiri.

KAKU-MUNE - flacher Klingenrücken. Wird auch hira-mune genannt.

KANMURI-OTOSHI-ZUKURI (Kormoran-Schnabel)-Variante der Klingenform ohne Yokote, vor allem bei Tanto.

KANTEI - die Begutachtung des Schwertes

KANTEI-KA - Schwertbegutachter

KASHIRA - Knauf am oberen Ende des Schwertgriffes. Siehe auch fuchi.

KATA-KIRI-BA-ZUKURI - Variante der Klingenform

KATANA - Langschwert in der Montierung buke-zukuri. Dieser Begriff wird auch oft dazu verwendet, um das lange vom kurzen Schwert zu unterscheiden. Die Länge beträgt mind. 2 Shaku(60,06cm)

KATANA-MEl - die Signatur auf der Aussenseite der Angel bei Trageweise als Katana(omote). Außer den Schmieden der Tadayoshi-Schule in der Provinz Hizen haben fast alle Schmiede der neuen Schwertperiode ihre Schwerter auf dieser Seite gekennzeichnet.

KATA-SHINOGI-ZUKURl - Variante der Klingenform

KATTE-SAGARI - leichte angeschrägte Feilspuren

KAWA-GANE - Stahlmantel für die Klingenaußenseite

KEN - gerades, zweischneidiges Schwert mit zentral verlaufendem Klingengrat. In der neuen Schwertperiode hergestellte ken hatten eine deutlich abgesetzte Klingenspitze. Manchmal wurden lange Klingen vom Typ yari gekürzt und als ken montiert.

KENGYÔ - V-förmige Klingenspitze

KESHO-YASURI - besonders dekorative Verzierung der Klingenangel mit Feilspuren. In der neuen Schwertperiode angewendet.

KE-SAYA - altertümliche Scheidenausführung. Das untere Ende der Scheide war mit Fell umwickelt, meistens Bären- oder Tigerfell. Anmerkung des Übersetzers: Es handelte sich um einen Schutzüberzug für die Scheide des zur Rüstung getragenen tachi; die Art des Felles zeigte auch den Rang des Trägers an.

KIJI-MOMO - Variante der Angelform, die an einen Fasanenschwanz erinnert. Findet sich nur an Schwertern, die vor der Kamakura-Periode entstanden sind.

KIKU-ICHI-MONJI - häufig zu findende Markierung auf Schwertangeln, besteht aus einer Chrysantheme und dem chinesischen Schriftzeichen für die Zahl „1”. Der Überlieferung nach erhielten einige alte Schmiedemeister aus der Provinz Bizen vom Kaiser Gotoba die Genehmigung, die kaiserliche Chrysantheme auf ihren Schwertern anbringen zu dürfen. Auch in der neuen Schwertperiode verwendeten viele Schmiede dieses Zeichen.

KIKU-SUI - „Chrysantheme und Wasser”, Form einer Härtelinie an Schwertern aus der neuen Schwertperiode.

KIKU-NO-GYOSAKU - Schwerter, die vermutlich vom Kaiser Gotoba geschmiedet worden sind. Statt seines Namens hat er als Signatur eine Chrysantheme in die Angel eingeschlagen. Diese Blüten kommen mit 16, 18 oder 24 Blütenblättern vor.

KIN – Gold

KIN-FUKURIN - Goldränder an Stichblättern und Golddbänder an Scheiden von Schwertern in tachi-Montierung

KIN-GlSE - mit Blattgold belegt oder mit Goldeinlagen. Viele Schwertzierrate und Teile der Montierung waren auf diese Weise vergoldet.

KIN-MEI - wie kinpun-mei

KINPUN-MEI - „Goldstaub-Name”. Vom Schwertgutachter an der Angel angebrachte Inschrift in Gold mit dem Namen des mutmaßlichen Klingenschmiedes.

KIN-SUJl - dünne Linie von dunklen Punkten im Bereich der Härtelinie an der Klinge. Sie entspricht der suna-gashi, ist aber farblich ausgeprägter Gin-suji ist ähnlich, aber farblich nicht so kräftig. Kin suji in Zickzackform wird als inazuma bezeichnet.

KIN-ZOGAN-MEI - Vom Schwertgutachter auf der Angel angebrachte Inschrift in Gold mit dem Namen des mutmaßlichen Klingenschmiedes.

KIRI - horizontale Feilstriche auf der Angel. Sind auch als yoko odcr ichimon-ji bekannt.

KIRI-HA-ZUKURI - eine Klinge, die in ihrer Ausführung shinogi-zukuri entspricht, bei der aber das Klingenoberteil sehr breit ist.

KIRI-SUJI-CHIGAl - Kombination von geraden und angeschrägten 1. Feilstrichen an der Angel

KISSAKl - Bereich der Klingenspitze

KITAE - Methode zum Zusammenschmieden von verschiedenen Stahlsorten für die Klinge.

KIZU - Klingendefekt, der entweder durch einen Fehler beim Schmieden oder durch mangelhafte Klingenpflege entstanden ist.

KO - Vorsilbe, die klein oder alt bedeuten kann.

KO-FUDA - siehe sage-fuda

KO-DACHI - „kleines tachi”. Vorläufer des wakizashi. Diese Bezeichnung bezieht sich auf die Montierungen der kleinen tachi, die in der frühen und mittleren Kamakura-Periode verwendet wurden.

KO-DOGU - Schwertbeschläge- dazu gehören kozuka, kogai, tsuba, fuchi und kashira.

KOGAI - Schwertnadel

KOI-GUCHl - Scheidenmund

KOJIRI - Scheidenende bzw Scheidenort

KO-KISSAKI - kleine Schwertspitze

KO-MARU-BOHl - Härtelinie im Bereich der Spitze, die Linie ist dünn und hat eine runde Form.

KONUKA-HADA -extrem dichter Itame Hada ergibt eine feine Metallstruktur der Klinge. Diese Eigenheit findet sich oft an Schwertern, die von den Schmieden der Tadayoshi-Schule in der Provinz Hizen gefertigt worden sind. Wird auch Hizen-hada oder Nashiji-hada genannt.

KOSHI-BA - der Bereich der Klinge einige Zentimeter oberhalb der hamachi, hier ist die Härtelinie breiter und gewellter als an der übrigen Klinge. Dieses Merkmal findet sich fast ausschließlich an Schwertern aus der alten Schwertperiode.

KO-SHINOGI - Abschnitt der shinogi oberhalb der yokote

KOSHIRAE - zumeist alte Schwertmontierung zum Tragen des Schwerts.

KOSHI-ZORI - Art der Klingenkrümmung. Der Mittelpunkt der Krümmung befindet sich näher an der Angel als an der Klingenmitte. Diese Eigenheit findet sich oft an Schwertern, die von den alten Schmieden in Bizen gefertigt worden sind. Heißt auch Bizen-zori.

KOSUJI-CHIGAl - bedeutet dasselbe wie Katte-sagari

KOZUKA - Beimesser, steckt üblicherweise in einer Aussparung in der eigentlichen Scheide. Es besteht aus dem Griff (hitsu) und der Klinge (ho).

KUI-CHIGAI -„kreuz und quer”. Ein von geraden Härtelinien oder von Rillen gebildetes Muster mit gekreuzten Linien.

KURI-GATA - Öse für das Ortband an der Scheide

KURI-JIRI - siehe hira-yamagata

KURIKARA - Sanskrit: „Schwarzer Drachen”. Diese Eingravierung findet sich recht häufig auf Schwertklingen.

KUWA-GATA - U-förmiger Metallbeschlag am Scheidenort

KYU-GUNTO - modernes Militärschwert

MACHI - kleiner Absatz am Übergang von der Angel zur Klinge. An der Schneidenseite heißt dieser Absatz ha-machi, an der Rückenseite munemachi. Es bildet den Sitz für das Habaki

MAKURI-GITAE - Art des Klingenaufbaus

MARU-GITAE - Art des Klingenaufbaus

MARU-MUNE - abgerundeter Schwertklingenrücken. Heißt auch so-no-mune

MASAME-HADA - geradlinig verlaufendes Maserungsmuster

MEl - Signatur des Herstellers auf dem Schwert

MEKUGI - üblicherweise aus Bambus bestehender Pflock, mit dem der Schwertgriff an der Angel fixiert wird

MEKUGI-ANA - Pflockloch in der Angel für das Mekugi

MENUKI - Zierrate am Schwertgriff

MIDARE-YAKI-BA - unregelmässig wellig verlaufende Härtelinie an der Klinge

MIMI-GATA - Abart der Form der Härtelinie mit ohrförmigem Muster

MITOKORO-MONO - Satz kozuka, kogai und menuki vom gleichen Hersteller

MITSU-MUNE - Schwertrücken mit zwei Graten. Findet sich gelegentlich an Schwertern von Schmieden aus Soshu. Auch als shin-no-mune bekannt.

MOKUME-HADA - holzmaserartige Musterung der Klinge

MONO-UCHI - Schlagbereich der Klinge, vorderes Klingenviertel.

MORO-HA-ZUKURI - an Kurzschwertern vorkommende Klingenform ohne Yokote, ähnlich dem Kanmuri -otoshi-

MUJI - Art des Klingenaufbaus. Auch als muji tetsu bekannt

MUNE - Rücken der Klinge

MUNE-GANE - für den Klingenrücken verwendete Stahlsorte

MUNE-MACHl - siehe machi

MUNE-YAKI - Härtelinie auf dem Klingenrücken

NAGAMAKI - lange Naginata mit kurzem gewickeltem Schaft

NAGINATA - Stangenwaffe, sogenannte Schwertlanze. Die Klinge ist üblicherweise vom Typ unokubi-zukuri. Die Gesamtlänge der Waffe inklusive Klinge beträgt über 180 cm.

NAKAGO - die Angel. Der Teil des Schwertes, der vom Griff verdeckt ist.

NANBAN-TETSU - importierter Stahl

NIE - siehe nioi

NIOI - feine Struktur aus Martensitkristallen von milchigweißer Farbe im gehärteten Bereich einer Klinge. Wenn das gleiche Muster von etwas gröberer Struktur ist, wird es "nie" genannt.

NISE - Teil- oder Totalfälschung

NISE-MEI - gefälschte Signierung des Schwertschmiedes, auch GI-MEI genannt.

Ô -Vorsilbe mit der Bedeutung „groß”

O-KISSAKl - große Schwertspitze

Ô-MARU-BOSHI - große, runde Härtelinie an der Spitze

OMOTE - die dem Schwertträger zugewandte Klingenseite. wenn das Schwert mit der Schneide nach links hochgehalten wird. Die gegenüberliegende Klingenseite heißt ura.

ORIGAMI - schriftliches Gutachten

OSHlGATA - durch Abpausen gewonnener Abruck einer Angel oder einer Klinge

Ô-SURIAGE - siehe suriage

SAGE-FUDA - kleines schriftliches Schwertgutachten in dreieckiger Form. Wurde während der Edo-Periode von der Familie Honami für Schwerter von geringerem Wert ausgestellt. Ist auch als ko-fuda bekannt.

SAGEO - das durch das kuri-gata geführte Band. Es besteht normalerweise aus Seide, seine Farbe entspricht fast immer dem Seidenband am Griff.

SAIDAN-MEl - Beschriftung der Angel, die auf einen bestandenen Schneidetest hinweist. Häufig als Kinzogan-mei ausgeführt.

SAI-HA - Neuhärtung des Schwerts, nachdem die Klinge ihre ursprüngliche Härtelinie - meist durch Feuer - verloren hatte. Auch als sai-jin bekannt.

SAI-JIN - siehe sai-ha

SAKA-ASHI - angeschrägte, unregelmäßig gezackte Härtelinie

SAKI-ZORI - Klingenkrümmung mit der stärksten Biegung am mono-uchi.

SAME-GAWA - Haut des Rochens. Wurde zum Umwickeln des Schwertgriffes und zur Verzierung von Scheiden verwendet.

SAME-SAYA - mit Rochenhaut verzierte oder bezogene Scheide

SAMURAI - Krieger oder Ritter der Feudalzeit

SANBON-SUGI - (3 Zedern) Härtelinie aus drei scharf abgegrenzte nebeneinander laufenden Zacken, die sich gleichmäßig wiederholen. Diese Eigenheit befindet sich fast ausschließlich an Schwertern der Kanemoto oder Magoroku-Schule aus der Mino-Provinz

SASHI-OMOTE - wie omote

SAYA - Scheide

SAYA-GAKI - auf die Scheide geschriebene Angaben über den Hersteller der Klinge. Findet sich nur auf shira-saya.

SAYA-SHI – Scheidenmacher

SENSUKI - Schleifspuren auf der Angel

SEPPA - Unterlegscheibe zwischen Schwertzwinge und Stichblatt. Bei Schwertern in buke-zukuri-Montierung findet sich meist eine weitere solche Scheibe zwischen Stichblatt und Griff.

SEPPUKU - ritueller Selbstmord durch Bauchaufschlitzen, wobei dem Ausführenden schließlich von einem kaishaku (Sekundant; eigentlich: Kopf ab) genannten Vollzugsgehilfen der Kopf abgeschlagen wurde. Diese Art des Selbstmordes, auch unter dem Vulgärnamen harakiri (andere Lesart der Schriftzeichen für seppuku) bekannt, war den Angehörigen der Samuraikaste vorbehalten. Verwendet wurden dafür wakizashi oder tantô.

SHIHO-ZUME-GlTAE - Art des Klingenaufbaus.

SHIMARU -siehe urumu

SHIN-GANE - Stahl für den Klingenkern

SHIN-GUNTO - Militärschwert der Neuzeit

SHIN-NO-MUNE - siehe mitsu-mune

SHINOGI - Längsgrat der Klinge.

SHINOGI-HIKUSHU -abgeflachter Grat

SHINOGI-JI - Oberteil der Klinge, und zwar der Bereich zwischen Grat und Klingenrücken

SHINOGI-JI-SUJI-CHIGAl - siehe kiri-suji-chigai

SHINOGI-KIRI-SUJI-CHIGAI - Kombination von horizontalen und nach links aufwärts geführten Feilstrichen auf der Angel

SHINOGI-TAKASHI - erhaben ausgeführte Linie auf dem Klingenrücken

SHINOGI-ZUKURI - Klinge mit Längsgrat

SHIN-SHINTO - Sammelname für nach 1776 hergestellte Schwerter

SHINTO - in der neuen Schwertperiode (etwa 1595 bis 1776) gefertigte Schwerter

SHIRA-SAYA - schlichte Holzmontierung

SHIRI - Angelspitze

SHOBU-ZUKURI - Art des Klingenschliffs ohne Yokote, vor allem bei Tanto

SHOWA-TO - in der Showa-Periode (ab 1926) gefertigte Schwerter

SO-NO-MUNE - siehe maru-mune

SORI - Klingenkrümmung

SORI-ASASHI - geringe Klingenkrümmung

SORI-FUKASHI - starke Klingenkrümmung

SUDARE-BA - Variante der Härtelinie mit einem Muster, das einem Bambusvorhang (sudare) ähnelt, Spezialität der Tanba Yoshimichi Schmiede.

SUGUHA - gerade Härtelinie

SUNA-GASHl - grobe Metallstruktur, die durch den Härteprozeß entstanden ist und die manchmal neben der Härtelinie zu finden ist. Das Muster ähnelt verstreutem Sand.

SURI-AGE - Schwert mit gekürzter Angel. Ein Schwert, das soweit verkürzt wurde, daß die ursprüngliche Angel völlig weggeschliffen ist, heißt O-suriage.

TACHI - alter Schwerttyp in jindachi-Montierung. der mit der Schneide nach unten am Gürtel hängend getragen wurde.

TACHI-MEl – Signatur des Schwertschmiedes auf der ura der Angel. In der Shinto-Periode wurde dieses Verfahren kaum angewandt, eine Ausnahme bildeten die Schmiede der Tadayoshi-Schule in der Provinz Hizen.

TAKA-NO-HA - Muster von Feilstrichen mit umgekehrter V-Form (Falkenfeder)

TAKA-YAMAGATA - Angelende mit ausgeprägter U-Form

TANAGO-BARA - spezielle Form der Schwertangel, die in diesem Fall wie ein Fischbauch ausgebildet ist

TANTO - Dolch mit einer Länge von weniger als einem shaku (weniger als 30 cm). (Anmerkung des Übersetzers: J.M. Yumoto bezeichnet den tantô in seinem Buch durchweg als Kurzschwert. Es gibt zwar viele tanto in Schwertmontierung, aber aufgrund seiner Länge und des Verwendungszwecks ist der tantô einwandfrei ein Dolch.)

TOGI - Technik des Schwertpolierens

TÔRAN - Variante der Härtelinie mit wellenartigem Muster

TORII-ZORI - Art der Klingenkrümmung. Der Krümmungsmittelpunkt liegt ungefähr in der Klingenmitte.

TSUBA - Stichblatt des Schwertes

TSUKA - Knauf oder Griff

TSUKA-ITO -Wickelband am Griff

TSUKURI - alte Form der Montierung an Schwertern (außer shira-saya)

TSUNAGI - Klingenattrappe aus Bambus oder Holz. Wird benutzt, um die Teile der Montierung zusammenzuhalten, wenn die eigentliche Klinge fehlt

UBU-NAKAGO - ungekürzte Angel in ihrer Originalform

UCHI-GATANA - Schwert in der Montierung buke-zukuri. Es war das längere der beiden Schwerter, die ein Samurai während der Edo-Periode führte.

UCHI-KO - feingemahlenes Polierpulver, das zur Entfernung von altem Öl von der Schwertklinge verwendet wird.

UDE-NUKI - am Griff oder an Öffnungen der tsuba eines tachi angebrachte Schlaufe- mit der verhindert wurde, daß das Schwert aus der Hand des Kämpfers fallen konnte.

UKI-MENUKI - siehe hari-menuki

URA - siehe omote

URA-MEI - Beschriftung auf der ura der Angel. So wird meist die Beschriftung mit dem Herstellungsdatum bezeichnet. Die meisten Schwertschmiede brachten ihr Namenszeichen auf der omote und das Datum auf der ura an. Obwohl das tachi-mei auf der ura steht, wird es nicht als ura-mei bezeichnet.

UNOKUBI-ZUKURI – Klingenschliff einer Naginata

URUMU - Zustand des Schwertes, bei dem die Schneide stumpf oder die Klinge verunreinigt ist. Der gegenteilige Zustand heißt shimaru.

WAKIZASHI - Kurzschwert das länger als ein shaku, aber kürzer als 2 shaku ist.

WARIBA-GITAE - Art des Klingenaufbaus

YAHAZU -schwalbenschwanzförmige Härtelinie

YAKI-BA - gehärteter Teil der Klinge

YAKI-ZUME - Härtelinie ohne Umkehr an der Klingenspitze

YOKOTE - die Spitze absetzender Quergrat