Asienkunst

Langschwerter

Daisho & Katana

Literaturhinweise

Markus Sesko: Lexikon der Japanischen Schwertschmiede
W.M. Hawley: Hawley´s Japanese Swordsmiths
Honma & Ishii: Nihonto Meikan
Tokuno: Toko Taikan
Fujishiro: Nihon Toko Jiten
Afu Watson: Nihonto Koza
Iimura: Koto-, Shinto- und Shinshinto Taikan

... und viele mehr finden Sie auch in unserer Bücher Sektion.

753 a

KATANA 義清

64,5cm, sori 1,6cm, motohaba 3,0cm, motokasane 0,7cm, shinogi zukuri, o- kissaki, gunome-midare hamon, itame hada, gute Politur, eine kleine Scharte und Kratzer, ubu nakago, 2 mekugi ana, signiert: "YOSHIKIYO", Satsuma-Provinz, um 1750.

Koshirae: originale efu-no-tachi Hof-Montierung, alle Beschläge komplett, alle aus Messing, graviert mit kiri-Blättern, passendes shitogi-Tsuba aus Messing, Griff mit same belegt, menuki Drachen. Lacksaya mit goldenen kiri und aoi kamon , alles Edo-Zeit, gut erhalten. Diese Art der Montierung mit dem typischen shitogi-tsuba kam in der Heian-Periode(794-1185) auf und entwickelte sich aus den Tachi, wie sie von den kaiserlichen Palastgarden (efu) getragen wurden. Seitdem gehörte das Tragen einer solchen Montierung zur Etikette am Kaiserhof. Selbst bei kurzen Besuchen wurde darauf Wert gelegt. Dies stellte für weniger betuchte Besucher ein Problem dar, da diese Montierungen nicht billig waren. Die meisten heute existierenden efu no tachi stammen aus dem 18. und 19Jh. Diese Klinge und die Koshirae sind etwa zeitgleich entstanden. Von den Koshirae aus der Heian Zeit sind nur einige wenige Exemplare in Museen oder Privatbesitz erhalten geblieben.

Das Schwert stammt aus einer deutschen Sammlung und hat kein japanisches Papier. Es ist jedoch ziemlich eindeutig dem Schmied "YOSHIKIYO" zuzuordnen und wurde etwa Ende der Shinto-Zeit geschmiedet. YOSHIKIYO arbeitete etwa von Kanpo bis Meiwa(1741-1772). Er wurde 1708 als 2ter Sohn von Nakamura Kiyofusa geboren und mit 16 Jahren von Ippei Yasuyo adoptiert. Er arbeitete im Stil seines Adoptivvaters und signierte zu Anfang mit YOSHIKIYO, später auch mit YASUARI und mit YASUHARU. Sein Geburtsname war "Tamaki Ichibei". Er verstarb 1777.

812
Preis
7.900,00 €
Masahiro

KATANA 田子駿河守正弘 慶応二年二月日

nagasa: 73,4 cm, shinogi-zukuri, ubu nakago, 1 mekugi ana, sori: 1,8 cm, motohaba: 3,30 cm, motokasane: 0.70 cm, hamon: gunome midare mit ashi und ara-nie, jihada: ko-mokume, ji -nie, chikei, sehr gute Politur, signiert: "SHIN TAGO SURUGA no KAMI MASAHIRO", datiert: "KEIO NI NEN NI GATSU HI" (Keio, 2.Jahr, 2. Monat ein Tag - Febr. 1866) mit Tokubetsu Hozon-Papier der NBTHK. Suishinshi Masahide-Schule, Oshu-Provinz, Keio(1865-1868), im shirasaya.

Koshirae: Sehr elegantes Katana Koshirae, Wicklung schwarz, glänzende schwarze Lacksaya mit Kogai, vegoldet in shakudo-nanako mit Blüten und Gräsern. fuchigashira in shakudo mit zahlreichen Auflagen in Gold und Silber, runde Sukashi-Tsuba in Eisen, menuki shakudo mit Blüten in Gold.

Dieser Schwertschmied, Shin Tago Suruga no Kami Masahiro, mit Künstlernamen "Jikishinshi", war ein Schüler von Suishinshi Masahide. Er war ein Samurai und Schwertschmied des Nihonmatsu-Clans, der während der Bakumatsu-Ära in Oshu aktiv war. Dieses Katana ist breiter als es bei der durchschnittlichen Mihaba von Katana üblich war. Die Nagasa beträgt 73,4 cm. Eine lange Klinge, die einen robusten und starken Eindruck macht. Sie ist in einem gesunden und guten Zustand. Es gibt viele verschiedene Punkte, die an dieser beeindruckenden Klinge zu würdigen sind.

Ein sehr gut zu führendes Katana.

Attraktive lange Klinge, ungekürzt und von makelloser Qualität.

Bewertung
Hawley 10P.
Toko Taikan 1,5 Mio Yen
811
Preis
13.900,00 €
Kinmichi

KATANA 菊紋 伊賀守藤原金道 日本鍛冶宗匠

nagasa: 69 cm, shinogi-zukuri, ubu nakago, 1 mekugi ana, sori: 1,2 cm, motohaba: 3,08 cm, motokasane: 0.70 cm, hamon: suguha- gunome midare, jihada: ko-itame, ji nie, sehr gute Politur, signiert: "-KIKU MON- IGA NO KAMI FUJIWARA KINMICHI", (2te Gen.) und: "NIHON KAJI SOSHO" (Meisterschwertschmied von Japan) mit Tokubetsu Hozon-Papier der NBTHK. Mishina-Schule, Yamashiro-Provinz, etwa 1650, im shirasaya.

Koshirae: Sehr elegantes Katana Koshirae, Wicklung dunkelblau, glänzende aogai- Lacksaya mit Kozuka in shakudo-nanako mit Drachen. fuchigashira in shakudo und Gold mit Drachen, runde Tsuba, shakudo nanako mit Drachen in Wolken, shakudo nanako, menuki goldene Drachen.

Kinmichi II, Gebutsname "Mishina Kanbei", war der älteste Sohn der 1.Gen. Kinmichi. Dieser erlangte Berühmtheit, als er kurz vor der Schlacht von Sekigahara für Tokugawa Ieyasu 1.000 Tachi Klingen schmieden sollte. Es gelang ihm, indem er alle Schwertschmiede der Region Kyoto zur Kooperation überredete und ihm wurde zur Belohnung der Titel "Meisterschwertschmied von Japan" verliehen. Sein Sohn war der erste Kinmichi, der diesen Titel auch bei der Signatur verwendete. Außerdem durfte Kinmichi II durch die Vermittlung von Ieyasu mit kaiserlicher Genehmigung auch die große 16-blättrige Chrysantheme auf die nakago gravieren. Er arbeitete auch für den Kaiserhof und erhielt 1637 für seine Leistungen, wie sein Vater, den Ehrentitel "Iga no Kami". Seine Arbeiten enstanden hauptsächlich zwischen etwa 1637 - 1670. Er verstarb 1680.

Attraktives langes Schwert, ungekürzt und von makelloser Qualität.






Bewertung
Hawley 40P.
Toko Taikan 3,5Mio. Yen
Fujishiro jo-saku (hohe Qualität)
KKB Wazamono(scharf)
810
Preis
14.900,00 €
DSC02287

Tachi 無銘 (大和尻懸)

69,5cm, sori: 2,1cm, motohaba: 3,00cm, sakihaba: 2,00cm, shinogi zukuri mit hohem shinogi, iori mune, chu-kissaki beidseitiges hakikake mit kinsuji und sunagashi, hamon ist suguha mit gunome midare in nie, mit ko-ashi, sunagashi, kinsuji , itame masame hada mit j-nie und viel chikei, sehr gute Politur, o suriage nakago mit 3 mekugi ana, mumei, zugeschrieben an: "SHIKKAKE", durch NBTHK Tokubetsu Hozon Papier, Kamakura- Zeit, hergestellt ca. zwischen 1290 und 1320. .

Koshirae: Shirasaya mit sayagaki von Tanobe Michihiro(NBTHK) mit Datierung in die späte Kamakura-Zeit.

Die Shikkake-Schule ist eine der großen Schulen der Yamato Tradition. Die Yamato-Schmiede der Kamakura-Zeit, des goldenen Zeitalters der Schwertschmiedekunst, arbeiteten vorwiegend für die wohlhabenden Klöster, die zum Schutz ihrer umfangreichen Ländereien Söldnerarmeen aus Samurai-Kriegern und Krieger-Mönchen ausrüsten mussten. Als Begründer der Yamato Shikkake Schule gilt, zumindest historisch, Norihiro(um1275). Belegbar ist das nicht, da keine Klingen von ihm mehr existieren. So gilt sein Sohn, Norinaga, als 1. Generation der Yamato Shikkake-Schule. Er arbeitete in der späten Kamakura-Zeit bis in die Nanbokucho-Zeit, etwa von 1288 bis 1345, also in der Entstehungszeit der vorliegenden Klinge. Norinaga ist einer der großen Schmiede seiner Zeit. Seine Klingen sind o-wazamono(besonders scharf), bei Hawley hat er 200 Punkte.

Die vorliegende Klinge ist eindeutig der Shikkake Schule zugeschrieben und stammt zweifellos aus der späten Kamakura-Zeit. Da es zu dieser Zeit keinen anderen Shikkake Schmied gab, sind wir sicher, dass sie aus der Werkstatt von Norinaga selbst stammt. Die elegante Krümmung(koshi zori) war vor der Kürzung noch etwas stärker. Der Erhaltungszustand ist exzellent. Juyo-Qualität!

805
Preis
17.800,00 €
722 A

Katana 備前國住長船七兵衛尉(祐定)

63,9cm, sori 1,9cm, Breite am hamachi 2,97cm, am Kissaki 2,03cm, motokasane 0,74cm, sakikasane 0,48cm, shinogi zukuri, chu kissaki, komaru boshi, choji-midare hamon, itame hada, Sehr gute Politur, suriage nakago, 2 mekugi ana, signiert: "BIZEN (NO) KUNI JU OSAFUNE SHICHIBEI (NO) JO (SUKESADA)" (5.Gen.), durch Papier der NTKS (NIHONTO KANTEI SHINSAKAI), Bizen-Provinz, Shinto, um Kanei (1624-1644.)

Koshirae: antike, uchigatana-Montierung, feine fuchigashira in shibuichi mit Einlagen aus shakudo (Bambus), Griff mit brauner Seidenwicklung, menuki Falken in shakudo, runde Eisentsuba mit Kirschblüten im Relief und kleinen Goldeinlagen, schwarze Lacksaya, alles Edo-Zeit.

Die Provinz Bizen war wohl die einzige, in der ununterbrochen vom 8.Jh bis zum 19.Jh Schwerter für den Kampf geschmiedet wurden. Im Zentrum des Geschehens das Dorf Osafune, das selten in einer Signatur fehlt. Bizen wurde früh zum Schmiedezentrum, da die natürlichen Voraussetzungen ideal waren. Es gab genügend eisenerzhaltigen Sand, klares Wasser und genügend Holz für die Schmiedeöfen. Ebenso gut war die Anbindung an die Hauptstraßen des Landes. Unzählige Klingen mit der Signatur Bizen Sukesada wurden hier hergestellt, die meisten natürlich in der Koto Zeit.

Die Bizen Yokoyama Schule der Shinto Zeit war für ihre qualitativ hochwertigen Klingen berühmt. Diese Schwerter waren im allgemeinen etwas sorgfältiger gearbeitet, als die massenhaft hergestellten Bizen-Klingen der kriegerischen Sengoku Periode. Die Yokoyama Schmiede waren für ihren spektakulären gunome-choji Hamon bekannt, wie es diese Klinge gut dokumentiert.

Shichibei Sukesada, bürgerlicher Name "Yokoyama Shichibei", war der Sohn von Toshiro Sukesada. Er war sicherlich einer der besten Shinto-Sukesada-Schmiede. Ein ebenfalls herausragender Schmied war sein Sohn "Yokoyama Kozuke Daijo Sukesada".
Shichibei Sukesada starb 1674 im Alter von 98 Jahren

Bewertung
Hawley 60pts
Toko Taikan 3,5 Mio.Yen
Fujishiro Jo-Saku
KKB Wazamono
Literatur
Wazamono
804
Preis
8.500,00 €
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KATANA (枝菊紋) 近江守源久道

63,7 cm, shinogi zukuri, sori 1,1cm, Motohaba: 3,08 cm, Motokasane: 0,70cm, Sakihaba: 2,05cm, ko-itame hada mit ji-nie, niedeki gunome-notare-hamon und toran-ba mit sunagashi und kinsuji, hakikake boshi, ubu nakago mit 1 mekugi ana, signiert: "EDAGIKU", "OMI (NO) KAMI MINAMOTO HISAMICHI" (1. Gen.), NBTHK-Tokubetsu-Hozon-Papier, sehr gute Politur, Mishina-Schule, Yamashiro, Enpo(1673-1681).

 Im shirasaya.

Koshirae: buke-zukuri Montierung, Griff mit schwarzer same, gebunden mit braunem Leder, attraktive Eisen- fuchigashira mit Silbereinlagen im Higo-Stil, runde Eisen-tsuba mit Silbereinlagen im Higo-Stil, saya roiro-Schwarzlack mit kojiri. Beschläge Edo-Zeit, Montierung restauriert, mit tsunagi.




Herkunft: Hisamichi I war, ebenso wie Yoshimichi I, ein Sohn des Schwertschmieds Kanemichi, dem Begründer der Mishina-Schule. Er gilt als 5ter Sohn von Kanemichi.

Der Schmied: Hisamichi I, wurde 1626 als "Hori Tarobei" in Nomura, Omi-Provinz, geboren. Er ist auch mit dem Vornamen "Rokurobei" gelistet. Er ging dann nach Kyoto und studierte unter der 2. Gen. "Iga no Kami Kinmichi". Ihm wurde erlaubt, den Familiennamen Mishina zu tragen und sukzessive erhilt er die Ehrentitel "Omi no Daijo" und "Omi no Kami", sowie das Recht, die Chrysantheme(Kiku Mon) auf die Angel zu gravieren. Von ihm sind Klingen bekannt aus der Zeit von etwa 1665 bis etwa 1704. Er war einer der "Kyo-go kaji" (Die 5 Meister von Kyoto), die gute Beziehungen zum Kaiserhof unterhielten. Er härtete vorwiegend den gunome Hamon mit toran-notare wie bei der vorliegenden Klinge. Er starb 1711 im Alter von 85 Jahren.

Bewertung
Hawley: 45 Punkte
Toko Taikan: 4,5 Mio. Yen
Fujishiro: Jo-Saku
Kaiho Kenjaku: Ryo-Wazamono (sehr scharf)
785
Preis
9.500,00 €
766 a

TACHI 延寿

70,9cm, sori 2,4cm, kasane 0,66cm, motohaba 3,07cm, sakihaba 2,03cm, shinogi zukuri, chu- kissaki, komaru boshi, hamon chu-suguha in ko-nie-deki mit ashi, sunagashi und kinsuji. Ko- itame hada und mokume, ji-nie mit chikei, deutliches utsuri, sehr gute Politur, 1 mekugi ana, o-suriage, unsigniert, zugeschrieben an: „KO-ENJU“, durch Juyo Token Papier der NBTHK, Ko-Enju-Schule, späte Kamakura-Zeit, ca. 1275-1303. Fehlerfreie Klinge von eleganter Form.


Montierung:
Shirasaya.

Gründer der Enju-Schule war der Schmied Enju Hiromura. Er kam aus Yamato und arbeitete und studierte dort zunächst unter Norihiro in der Tradition der Shikkake-Schule. Um 1250 ging er nach Kyoto und arbeitete bei dem berühmten Rai Kuniyuki. Sein Sohn Enju Taro Kunimura heiratete sogar eine Tochter von Rai Kuniyuki. Kunimura zog später in die Higo Provinz und arbeitete in der Gegend von Kikuchi, wo die Enju-Schule noch bis in Muromachi Periode hinein tätig war. Man teilt die Enju-Klingen in 3 Perioden: Ko-Enju(späte Kamakura-Zeit), Chu-Enju(Nambokuchyo-Zeit) und Sue-Enju(Muromachi-Zeit)

Die vorliegende Klinge wird als sehr frühe Enju Arbeit(Ko-Enju) eingeordnet. Auch die Yamato Provenienz läßt sich nicht verleugnen. Die meisten Elemente stammen natürlich von der Yamashiro-Rai-Schule. Obwohl Hiromura und Kunimura bei Rai Kuniyuki studierten, erinnert diese Klinge noch mehr an die Arbeiten seines Sohnes, Rai Kunitoshi. Das würde zeitlich auch passen. Top-Arbeiten der Ko-Enju-Schule sind von Wert und Qualität durchaus den Arbeiten der Rai-Schule gleichzusetzen und nicht wenige haben in Japan den Tokubetsu-Juyo-Status erhalten.


Bewertung
Hawley 150 Punkte
Toko Taikan 10 Mio. Yen
Fujishiro Sai-Jo-Saku
766
765 a

KATANA 肥前國住人忠吉作

Nagasa 69,0cm, sori 1,6cm, motohaba 2,90cm, sakihaba 2,17cm, motokasane 0,64cm, shinogi zukuri, iori-mune, chu- kissaki, sugu boshi mit ko-maru kaeri, suguha-hamon in nie-deki und vielen ashi, gemischt mit etwas ko-gunome-midare. Dichter ko- itame hada(konuka) mit ji-nie und viel chikei, sehr gute Politur von Mishina-sensei, ubu nakago, 1 mekugi ana, signiert: „HIZEN no KUNI JUNIN TADAYOSHI SAKU",(1.Gen.), mit Tokubetsu Hozon Papier der NBTHK, Hizen-Tadayoshi-Schule, Hizen-Provinz, hergestellt etwa im 7.Jahr Genna(1621). Elegante fehlerfreie Klinge.
Montierung:
Im Shirasaya mit saya-gaki von Tanobe-Sensei von 2007. Er bescheinigt, dass es sich um eine Klinge von eindrucksvoller Erscheinung handelt, mit unbearbeiteter nakago. Außerdem ist sie ein "utsushimono"(Nachempfindung) einer Naoe Shizu- Klinge der Nambokuchyo Zeit. Dieser Stil ist typisch für Tadayoshis Arbeiten aus dieser Zeit und eine der Traditionen, die ihn sein großer Lehrmeister Umetada Myoju gelehrt hatte.

HIZEN TADAYOSHI, 1te Generation und noch vor seinem Sohn Tadahiro und seinem Enkel Tadayoshi III der berühmteste Hizen Schmied, wurde 1572 in Saga, Hizen, geboren und begann sein Studium des Schwertschmiedens noch zum Ende der Koto-Zeit. Sein Großvater und sein Arbeitgeber starben früh im Kampf, sein Vater starb im Krankenbett. So blieb Hashimoto Shinzaemon, so sein damaliger Erbfolgename, als Waise zurück. Da er erst 13 war, konnte er die Erbfolge nicht antreten und lernte bei Verwandten in Nagase das Schmiedehandwerk. 1596, Shinzaemon war 25, wurde Nabeshima Naoshige, Daimyo von Hizen, auf das junge Talent aufmersam und schickte ihn als Schüler zu dem damals berühmten Schmiedemeister Umetada Myoju nach Kyoto. Die Nabeshima-Famile plante schon geraume Zeit, unter ihrer Leitung ein großes Schmiedezentrum in Saga zu etablieren, in dem nur Klingen von höchster Qualität produziert werden sollten. Dieses Vorhaben war, wie man weiß, mehr als erfolgreich. Die hochwertigen Hizen-Klingen wurden der größte Exportschlager der Provinz und die Nabeshima besaßen das Monopol. Nach 3 Jahren kehrte Shinzaemon nach Nagase zurück und bekam von Umetada Myoju die Erlaubnis, das "tada" aus seinem Namen für seinen neuen Schmiedenamen "Tadayoshi" zu verwenden. Wenig später ordnete Nabeshima Katsushige an, die Schmiede in die Haupstadt zu verlegen und ein großes Schmiedezentrum unter der Leitung von Tadayoshi an der Burg von Saga zu errichten. Tadayoshi beherrschte die meisten der alten Schmiedestile, aber vorwiegend fertigte er utsushimono-Klingen in der Naoe-Shizu- oder der Rai-Tradition. Später im Leben änderte Tadayoshi noch einmal seinen Namen in "Tadahiro". Diesen Namen übernahm später sein Sohn, der deshalb als Tadahiro II bezeichnet wird.(Siehe auch unsere Nr. 764). Er starb 1632, im Alter von 61 Jahren. Diese Klinge wurde von Meisterpolierer Mishina poliert, einem der besten Schwertpolierer Japans. Sie ist elegant und fehlerfrei und eine wunderbare Gelegenheit für einen Sammler, eine perfekte Arbeit des bedeutendsten Hizen-Schmieds zu erwerben. Das vorliegende Schwert ist in dem Buch "Schwerter des Nihonto-Club Deutschland" von Markus Sesko aufgeführt. Diese beiden sehr empfehlenswerten Bände sind online bestellbar und beschreiben bedeutende Schwerter aus deutschen Sammlungen.

Bewertung
Toko Taikan 15 Mio. Yen
Fujishiro Sai-Jo-Saku(höchste mögliche Qualität)
KKB Saijo-O-Wazamono(höchste mögliche Schärfe)
765
743 a

KATANA 法城寺但馬守橘國正

70cm, sori 1,4cm, kasane 7,0mm, motohaba 2,9cm, shinogi zukuri, chu- kissaki, gunome hamon mit nie und ashi, ko- itame hada mit viel ji-nie, sehr gute Politur, ubu nakago, 1 mekugi ana, signiert: „HOJOJI TAJIMA NO KAMI TACHIBANA KUNIMASA“, MIT Juyo Token Papier der NBTHK, Hojoji-Schule, Musashi-Provinz, ca. 1680. Makellose Klinge in neuwertigen Zustand.
Im Shirasaya.

Montierung:
Sehr elegante uchigatana-koshirae, Griff mit same, schwarze Seidenwicklung, feine menuki in shakudo und Gold, Reitgerte und Steigbügel, sehr feine shakudo fuchigashira mit Golddekor, Tsuba mit katakiri-bori Gravur, schwarze Lacksaya, alles Edo-Zeit, aber in Top- Zustand.

Die Hojoji-Schule wurde in der Nanbokucho-Zeit im 13.Jh. von Kunimitsu in Tajima begründet. Seine Arbeiten waren eine Mischung von Bizen und Soshu-Stil. Er und seine Nachfolger waren vor allem für ihre hervorragenden Nagamaki und Naginata-Klingen bekannt, die später leider allesamt gekürzt und zu Katana und Wakizashi umgearbeitet wurden. In der Muromachi Zeit wurde es ruhig um diese Schule, bis in der Shinto-Zeit der herausragende Schmied Masahiro von Tajima nach Edo zog und dort die Shinto-Hojoji- Schule gründete. Sein Lehrer war der berühmte Schmied Kotetsu und so entsprach der Stil der Schule eher dem der Kotetsu-Schule als dem ursprünglichen Stil von Kunimitsu.

Kunimasa war ebenfalls ein Nachkomme von Kunimitsu, sein Vorname war "Jinnojo". Sein Hauptschaffenszeit lag etwa zwischen 1670 und 1680. Er wurde ebenfalls von Tajima in die Hauptstadt Edo berufen. Er arbeitete ein paar Jahre zeitgleich mit Masahiro, allerdings 20 Jahre länger, da er jünger war. Es ist ziemlich wahrscheinlich, dass er zeitweise mit Masahiro arbeitete, bzw. bei ihm studierte und auch sein Stil ist dem von Kotetsu sehr ähnlich. Individuell im Detail zeigt er aber auch deutlich seinen eigenen Stil. Er gilt als herausragender Schmied und als einer der besten Edo-Hojoji Künstler. Die Kunimasa-Schmiede wurden, wie der berühmte Yasutsugu, zu Hofschmieden des Tokugawa-Shogunats berufen und arbeiteten fortan bis zum Ende der Edo-Periode als Schmiede des bakufu(Shogunat). Die vorliegende Klinge hat ein Juyo Token Papier, das ist für eine Shinto-Klinge sehr selten. Die NBTHK stellt dieses Papier für Shinto-Klingen nur aus, wenn der Schmied exzellent ist und sie von der Qualität und vom Erhaltungszustand wirklich perfekt sind.

Bewertung
Hawley 65 Punkte
Toko Taikan 4 Mio. Yen
Fujishiro Jo-Saku
KKB Wazamono
743
Preis
42.000,00 €